Bei den Überlegungen zur Ausrichtung und dauerhaften Verankerung kriminalpräventiver Programme und Maßnahmen auf örtlicher Ebene ist es von besonderer Bedeutung, die Akteure zusammen zu bringen und die Idee eines Präventionsgedankens, der alle gesellschaftlichen Bereiche berücksichtigt, durch konkrete Projekte auch der Bevölkerung näher zu bringen. Prävention muss (be)greifbar werden.
Deshalb veranstaltet die Polizeidirektion Heidelberg zusammen mit einer (Großen) Kreisstadt und weiteren Partnern seit 1997 alljährlich eine Sicherheitswoche als Präventionsschwerpunktprojekt.
2006 wurde das Programm im Doppelzentrum Wiesloch-Walldorf erstmals in zwei Städten gleichzeitig realisiert. Wir beteiligen uns als Partner an dieser sinnvollen und innovativen Initiative von Anfang an. In Schwetzingen, Wiesloch, Weinheim und Hockenheim konnte dieses viel versprechende Projekt bereits wiederholt werden. Auch die Sicherheitswochen in Heidelberg 2005 fanden unsere Unterstützung.
Die Resonanz auf die Sicherheitswochen ist sehr gut. Bis zu 40.000 Menschen können direkt für Präventionsthemen angesprochen werden. Die Ergebnisse der Bürgerbefragungen, die zumeist im Vorfeld einer Sicherheitswoche durchgeführt wurden, belegen eindrücklich, dass Prävention vor Ort von den Menschen wahrgenommen und als wichtig eingestuft wird. So hat sich im Zeitraum von 1997 bis 2006 die Sicherheitslage im Rhein-Neckar-Kreis – das Sicherheitsempfinden – wesentlich verbessert. Diese positive Entwicklung ist in erster Linie auf eine erfolgreich vernetzte Kriminalprävention zurück zu führen.
Eine Sicherheitswoche gliedert sich in bis zu 50 einzelne Angebote zu den Themen der Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit für alle Alters- und Zielgruppen. Dieses Konzept wurde im Rahmen einer Diplomarbeit an der Fachhochschule für Polizei Villingen-Schwenningen untersucht. In dieser Untersuchung wurde die Wirksamkeit dieses Konzept eines vernetzten Präventionsansatzes bestätigt.
Die letzte Sicherheitswoche fand in der Zeit vom 10. - 17. Oktober 2010 in Heidelberg statt.