Das bundesweite Projekt des Deutschen Ju-Jutsu-Verbandes e.V. wird in Heidelberg in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Mannheim, dem Sportkreis Heidelberg und dem gemeinnützigen Präventionsverein Prävention Rhein-Neckar e.V seit 2010 umgesetzt.
Mit dem Projekt soll den Schulen eine Ergänzung des Sportangebots im Bereich Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung angeboten werden. Hierbei wird der Sportkreis Heidelberg die organisatorische Umsetzung in Heidelberg koordinieren und so soll eine Kooperation mit Schulen im gesamten Sportkreis Heidelberg entstehen. Des Weiteren wird auch der Ju-Jutsu-Verband Baden e.V. diese Kooperation mit Rat und Tat unterstützen. Das Polizeipräsidium Mannheim wirkt bei der Entwicklung von Standards mit und entwickelt eine Qualitätskontrolle bezüglich Gewaltpräventions-, Selbstbehauptungs-, und Selbstverteidigungskursen.
Die Umsetzung des Kurskonzeptes kann in der Schule erfolgen. Die 12 Einheiten können dabei mit zwei Stunden wöchentlich innerhalb von 6 Wochen durchgeführt werden. Dies kann in den Sportstunden, eventuell auch in weiteren Unterrichtseinheiten fächerübergreifend angeboten werden. Ebenfalls wäre die Umsetzung in Form einer AG, als Projektwoche (Sicherheitswoche) oder sonstige Alternativen denkbar.
Das Kurskonzept „Nicht- Mit- Mir“ erfolgt nach dem Ampelprinzip.
GRÜN = Gewaltprävention und Prävention durch:
Informieren & Aufklären (Vermittlung der Gewaltarten, Gewaltentstehung…)
Gefahrensituationen erkennen und vermeiden
Rollenspiele und Deeskalationstraining
Verhaltensbeispiele geben und üben (Vermittlung sozialer Kompetenz – Helfen und sich Helfen lassen)
GELB = Selbstbehauptungstraining:
ROT = Selbstverteidigung als letztes Mittel:
Alle Verhaltensweisen und Handlungsalternativen werden in Übungsformen oder Rollenspielen mit den Kindern gemeinsam erarbeitet und aktiv erprobt.
An der Universität Heidelberg werden lizenzierte Trainer im Rahmen der universitären Lehrangebots ausgebildet. Dabei setzen sich die Sportstudenten und angehenden Sportlehrkräfte über ein Jahr mit der Thematik auseinander und erhalten die Lizenz Kursleiter „Selbstverteidigung für Kids“. Diese Trainer kommen im Rahmen des Projektes zum Einsatz. Des Weiteren wurde das Projekt im Rahmen einer Magisterarbeit bezüglich seiner Wirksamkeit untersucht. Dabei konnten die Wirkungsweisen nachgewiesen werden.
Für die Vereine in unserer Region erhoffen wir uns durch das Kursangebot eine Auswirkung auf das Interesse und die Nachfrage bezüglich des Kampfsportangebots der Heidelberger Vereine. So können sich die Kinder und Jugendliche weiterhin mit der Thematik des Kurses auseinandersetzen und die erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten vertiefen und regelmäßig üben. Weiter Informationen erhalten Sie unter www.ju-jutsu.de/nicht-mit-mir oder unter www.nicht-mit-mir.org.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Setzen Sie sich mit unserer Geschäftsstelle in Verbindung.
Hinten v.l.n.r.:
Günther Bubenitschek (Prävention Rhein-Neckar e.V.), Reiner Greulich (SicherHeid e.V.), Karl-Heinz Bartmann (Polizeidirektion Heidelberg), Martino Carbotti (Sportkreis Heidelberg).
Vorne v.l.n.r.:
Matthias Huber (Deutscher Ju-Jutsu-Verband) und Gerhard Schäfer (Sportkreis Heidelberg)